Nun, zunächst finde ich es natürlich toll selbst bestimmen zu können wo und wann ich arbeiten möchte.
Außerdem gibt mir die Asynchronität der Beratung (also die zeitlich versetzte Kommunikation) die Möglichkeit mich deiner Anfrage eingehender zu widmen, meine Antworten bewusster zu formulieren und meine Arbeit später besser zu reflektieren.
Wenn du mir schreibst, habe ich nur deine Worte aus denen ich meine Schlüsse ziehe. Ich sehe kein Gesicht, keine Mimik, kein Auftreten, höre keine Stimme - im Vordergrund steht das, was DU
mir erzählst. Auf diese Weise ist die Gefahr jemanden aufgrund seines Auftretens in eine bestimmte 'Schublade' zu stecken um einiges geringer.
Was ich an der Onlineberatung auch toll finde ist, dass - selbst wenn du zwecks Registrierung und Zahlung einen Teil deiner Identität preis geben musst - trotzdem eine gewisse Anonymität bestehen bleibt. Die Themen mit denen ich mich beschäftige sind manchmal mit Scham behaftet (Darf ich sowas überhaupt denken?). Das geschriebene Wort - ohne dem Berater direkt gegenüber zu sitzen - hilft dem Ratsuchenden bestimmte Gedanken zuzulassen, sie quasi laut auszusprechen.
Gleichzeitig geht man damit schon den ersten Schritt in die richtige Richtung: man ordnet die Gedanken und strukturiert das Anliegen und die eigene Geschichte.